Liebe Leserinnen und Leser des Steffens Daily,
wie Sie wissen, befindet sich Jochen Steffens im Urlaub. Daher lesen Sie heute an dieser Stelle den Marktbericht aus unserem Börsenbrief "Aktien-Perlen" von Chefredakteur Torsten Ewert.
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
die Quartalsberichtssaison nimmt zumindest in den USA mittlerweile Fahrt auf. Und trotz der eher durchwachsenen Ergebnisse, die damit die ohnehin schon gedämpften Erwartungen bestätigen, zeigen sich die Märkte fest.
„Buy on bad news“ als bullishes Zeichen
Beispiel Intel: Der Chipkonzern reduzierte am Mittwoch seine Umsatzerwartungen für das laufende Quartal, aber trotzdem stieg die Aktie um rund 3 %! Offensichtlich lassen sich die Investoren also von den schlechten Nachrichten nicht mehr weiter verunsichern. Und so gewann der S&P 500 bis Donnerstag immerhin 2,6 % seit dem Beginn des Zahlenreigens durch Alcoa am Montag vergangener Woche...
Bereits in der vergangenen Woche wies ich darauf hin, dass die Märkte schon auf die ersten schwächeren Zahlen erstaunlich gelassen reagierten. Inzwischen wird offensichtlich, dass die insgesamt mäßigen Ergebnisse keinen weiteren Druck mehr auf die Kurse ausüben. Die Erwartungen wurden wohl bereits im Vorfeld so weit heruntergeschraubt, dass die jetzt erfolgten Bestätigungen dafür Erleichterungskäufe auslösen, nach dem Motto: Es kommt wenigstens nicht schlimmer als gedacht!
„Buy on bad news“ (Kaufe bei schlechten Nachrichten) ist stets ein bullishes Zeichen. Dies gilt umso mehr, da charttechnisch inzwischen wichtige Hürden überwunden wurden, im DAX z.B. die wichtige Marke von 6.600 Punkten und damit das jüngste Zwischenhoch. Das gilt mittlerweile auch für wichtigste US-Indizes (siehe folgende Charts).
Die Märkte bewegen sich 2012 genau im saisonalen und zyklischen Muster!
Damit können wir die Frühjahrskorrektur offiziell für beendet erklären. Wenn diese Stärke anhält, dann könnte diese sogar zur Fortsetzung der im Dezember begonnenen Rally führen, denn die Jahreshochs liegen nun bei vielen Märkten in greifbarer Nähe.
Neue Hochs sind keineswegs so unwahrscheinlich, wie die krisengeschwängerte Stimmung vermuten lässt. Schließlich beginnt ab Ende September die traditionell stärkere Börsenphase des Jahres. Und auch in einem Wahljahr wie 2012 legen die Kurse in der zweiten Jahreshälfte üblicherweise in zwei kräftigen Schüben deutlich zu. Statistisch gesehen beginnt übrigens der erste bereits im Juli, womit der bisherige Jahresverlauf faktisch genau nach Plan verläuft...
Deutliche Verbesserung der charttechnischen Lage stimmt optimistisch!
In dieser Woche hat sich auch die charttechnische Lage deutlich verbessert und gibt daher Anlass zu Optimismus. Der S&P 500 schaffte am Donnerstag – wie am Vortag bereits der DAX – den Sprung über sein Hoch von Anfang Juli.
Zuvor bestätigte er auf der Unterseite an einem kleinen Target den Ausbruch aus der im April gestarteten Konsolidierung (gelber Kreis). Beim jüngsten Rücksetzer (Pfeil) markierte er zudem einen deutlichen Aufwärtskanal (grün). Erreicht er nun im Bereich von ca. 1.400 Punkten erneut dessen Oberkante, braucht der US-Leitindex nur noch 1,6 % bis zu einem neuen Jahreshoch!
Der NASDAQ 100 attackierte in dieser Woche sein Juli-Hoch in zwei kräftigen Sprüngen: der langen Kerze vom Mittwoch und einem nachfolgenden Gap-Up (grün).
Wie beim S&P 500 ist das so erreichte neue Hoch noch nicht nachhaltig, aber zumindest wurde mit der Donnerstagskerze endlich auch die letzte Abwärtslinie (rot) überwunden – ein sehr gutes Zeichen für die zuletzt so arg abgestraften High-Tech-Werte!
Der Russell 2000, der Index der US-Nebenwerte, tanzt – wieder einmal – aus der Reihe. Führte er Anfang Juli den damaligen Zwischenspurt der Märkte noch an, hinkt er nun hinterher und ist vom damaligen Hoch noch ein gutes Stück entfernt. Mehr noch, am Donnerstag ging es für den Russell 2000 sogar gegen den allgemeinen Trend wieder abwärts.
Allerdings läuft der Index nach wie vor im steilsten Aufwärtstrend aller US-Indizes und hat bei 785 Punkten (Unterkante des aktuellen Rechtecks) auch die stärkste Unterstützung im Rücken. Daher sollte auch der Russell 2000 bei entsprechender Marktverfassung weiter ansteigen. Nächstes Ziel ist die Oberkante des aktuellen Rechtecks bei 833 Punkten.
Fazit
Die starke Reaktion der Märkte auf die erwartet schwachen Quartalsergebnisse in den USA stimmen ebenso optimistisch wie die sich dadurch inzwischen deutlich verbesserte charttechnische Lage.
Zudem macht in Europa die Krise aufgrund der Politikerferien weiterhin (Sommer-)Pause. Das führt neben einer Entspannung bei der medialen Berichterstattung zu diesem Thema vor allem zu einem (zeitweilig) verringerten politischen Einfluss auf die Märkte. Die Anleger können sich damit wieder auf die eigentlichen Belange an den Börsen konzentrieren.
Vorerst ist jedenfalls die Frühjahrskonsolidierung in vielen wichtigen Indizes beendet. Die Kurse nähern sich den bisherigen Jahreshochs und das Börsenjahr steuert auf den Beginn seiner starken Hälfte zu. Die Fortsetzung der Rally kommt damit in greifbare Nähe!
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
Da Jochen Steffens sich derzeit im Urlaub befindet, lasen Sie an dieser Stelle den Marktbericht aus den Aktien-Perlen.
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