Der Markt hat heute jegliche bullishen Ambitionen zerschlagen. Sicherlich hätten die wenigsten damit gerechnet, dass die gestern hier an dieser Stelle noch ins Blickfeld gerückte 6.000er Marke im DAX so schnell erreicht werden würde – nach nur einem einzigen Handelstag.
US-Daten schicken DAX auf das Kursziel bei 6.000 Punkten
Wir hatten ja auf eine größere Kursbewegung hingewiesen, die durch die heutigen US-Daten von uns für möglich erachtet wurde. Und genau so kam es ja dann auch. Sicherlich hatten aber auch wir nicht gedacht, dass das Kursziel von 6.000 Punkten mit dieser durch die US-Daten verursachten Bewegung gleich zusammenfallen würden.
Einkaufsmanager immer skeptischer
Man muss auch fairerweise sagen, dass sich der Markt bereits nach den weiteren Konjunkturdaten für Deutschland und Europa auf dem Weg Richtung Süden befand. So fielen sowohl der Einkaufsmanagerindex für Deutschland als auch der für Europa im Vergleich zum Vormonat weiter ab. Und dies belastete die Märkte schon am Vormittag.
US-Arbeitsmarkt gibt den Märkten den Rest
Allerdings verlor der Dow Jones dadurch bis zu den US-Daten nur ca. 55 Zähler, während der DAX gleich um 140 Punkte auf Tauchstation ging. Als dann die Arbeitsmarktdaten mit einem Anstieg in der Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft von gerade mal 69.000 daherkam, gab der Dow Jones aus dem Stand dafür mit knapp 100 Punkten deutlich mehr nach als der DAX mit “nur“ 60 Punkten.
Wenn die Wall Street hustet...
In Summe bleibt beim DAX mit einem Kursrutsch von 200 Zählern der Tagesverlust deutlich größer als der beim Dow Jones mit 210 Punkten, nicht absolut, sondern prozentual gesehen. Aber das ist eigentlich immer so, wenn die Wall Street hustet, bekommt der DAX eine Grippe. Sie kennen das Sprichwort.
ISM-Index macht das ganze auch nicht viel schlimmer
Übrigens gab der ISM-Index, der nach den US-Arbeitsmarktdaten von 14:30 Uhr erst später am Nachmittag um 16:00 Uhr veröffentlicht wurde, ebenfalls nach. Mit einem Punktestand von 53,5 lag er zwar im Rahmen des erwarteten Bereichs von 53 bis 54, doch im Vormonat hatte der Index noch bei 54,8 notiert.
US-Daten: Nur eine Zwischenerholung?
Es scheint also mehr und mehr so, dass die US-Daten nur eine Zwischenerholung hingelegt haben und sich nun wieder auf dem absteigenden Ast befinden. Und ähnlich wie den US-Daten ergeht es auch den kleinen bullishen Signalen. Nach einem kleinen Lichtschimmer bricht wieder alles in sich zusammen. Wie gehabt können sich die Bodenbildungsversuche einfach nicht durchsetzen.
Bodenbildungsversuche derzeit chancenlos
Bestes Beispiel dafür ist erneut der Chart des Dow Jones. Die gesamte Range der zuletzt abgeflachten Abwärtsbewegung wurde innerhalb kürzester Zeit quasi durchflogen.
Und dabei wurden sowohl im Dow Jones als auch im S&P500 die am Dienstag noch als für eine Bodenbildung prädestiniert erachteten Unterstützungen durchstoßen. (Im Folgenden am Beispiel des S&P500 dargestellt.)
So wird das natürlich nichts mit dem Boden. Dennoch ist es nun möglich, bald auch wieder steigende Kurse zu sehen, denn gewöhnlich werden solche Marken nicht im ersten Anlauf vollständig hinter sich gelassen.
Gegenbewegung denkbar, mehr aber auch nicht
Und im DAX sprechen wir ja auch noch über die psychologisch wichtige 6.000er Marke. Und beim Blick auf den Trendkanal kann man nun auch von einer Übertreibung ausgehen, die zumindest zu einer Gegenbewegung führen kann.
Unabhängig davon ist es aber so, dass insbesondere beim Dow Jones durch den dort erneut gescheiterten Bodenbildungsversuch wieder (oder eigentlich sogar weiterhin) alles auf verkaufen steht, so wie wir es vor genau einer Woche schon einmal festgestellt hatten ("Dow Jones – alles auf Verkaufen?“).
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