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Apple: The Never Ending Trend
Der DAX hat heute den Ausbruch über die 6.430er Marke trotz guter Vorgaben aus den USA erneut nicht geschafft – zumindest bis jetzt nicht. Auf der anderen Seite ist aber auch noch keine Kapitulation unterhalb dieser Marke zu erkennen.
Also bleibt Zeit, das Thema aufzugreifen, welches ich gestern bereits angeschnitten hab: Apple.
Ein langer Aufwärtstrend
Ein wichtiger Faktor für die beeindruckende Stärke des Nasdaq100 im Angesicht der Finanzkrise seit 2008 (siehe Steffens Daily von gestern) ist, dass die Apple-Aktie seit dem Jahr 2009 einen beeindruckenden Aufwärtstrendkanal hingelegt hat:
Eine mögliche Topformation (rotes Rechteck) wurde nicht nach unten aufgelöst und damit nicht bestätigt. Dazu hätte die 355er Marke nachhaltig fallen müssen, doch nicht nur das ist nicht geschehen, sondern nicht einmal der Trendkanal wurde verletzt (hier in der enger gefassten Variante). Es fehlten demnach gänzlich die eindeutig bearishen Signale.
Ohne Bestätigung keine Eintrittswahrscheinlichkeiten
Und zudem gilt: Jede Chartformation, die nicht bestätigt wird, ist hinfällig und hat keine relevante Eintrittswahrscheinlichkeit für ihre Kursziele. Interessanterweise führt bei Schulter-Kopf-Schulter-Formationen oder ähnlichen Formationen eine Nichtbestätigung häufig dazu, dass daraufhin die Hochs angelaufen werden. Das sieht man auch schön bei Apple. Diese Auffälligkeit wird zwar nicht speziell in der klassischen Charttechnik beschrieben, sie macht aber Sinn. Solche möglichen Topformationen sind, sofern sie nicht bestätigt werden, nichts weiter als einfache seitwärtsgerichtete Konsolidierung (Rechteckformation). Und diese sind zu knapp 70 % trendbestätigend.
Und so bestätigt sich erneut die These, die ich hier schon häufig niedergeschrieben haben: Gegen so einen Trend tradet man nicht – egal was man auch denken mag.
Die fundamentalen Aspekte
Und Sie wissen, ich gehöre spätestens seit dem Tod von Steve Jobs zu den Apple-Skeptikern (habe dabei aber immer darauf hingewiesen, dass man die Aktie ohne gravierende charttechnische Signale keinesfalls shorten soll). Ich vermute nach wie vor, dass Apple seine beste Zeit gesehen hat und dass die Innovationskraft in den kommenden Jahren nachlassen wird. Und meines Erachtens belegen die Seitwärtsbewegungen unter der 350er Marke bzw. die um die 400er Marke, dass hier institutionelle Adressen bereits aussteigen.
Aber wie immer bei derart stabilen Trends bleibt die Frage, wie lange diese weitergehen können – selbst wenn zum Beispiel das Fundament marode werden würde. Lange, klar erkennbare Trends haben eine hohe Eigendynamik und bleiben häufig länger bestehen, als sie fundamental gerechtfertigt wären.
Und ich bin mir sicher, dass es auch bei Apple wieder so sein wird, dass sich an diesem Trend unzählige Trader auf der Short-Seite die Finger verbrennen. Machen Sie bei diesem Spiel nicht mit. Wenn man überhaupt die Apple-Aktie shorten will, dann nur, wenn wirklich eindeutige charttechnische Signale ausgebildet werden. Und das ist bisher einfach nicht der Fall. Und selbst wenn diese Signale auftauchen, sollte man höchsten mit kleineren Positionen und dicht abgesichert auf fallende Kurse setzen. Grundsätzlich ist es aber immer einträglicher mit einem Trend zu traden – egal was man auch denkt.
Die 500er Marke
Es kann gut sein, dass die psychologisch relevante 500-Dollar-Marke der Apple-Aktie einige Schwierigkeiten bereiten wird. In diesem Bereich können weitere eher bearish anmutende Formationen entstehen. Das ist nicht untypisch für derart wichtige Marken – hat aber nur eine geringe Prognoserelevanz.
Entscheidender wird, ob die Aktie es schafft, diese Marke zu überwinden. Anhand der Art und Weise, wie sich Apple dieser Marke nähert und wie beziehungsweise ob sie diese Marke überwindet, wird man allerdings viel über die Qualität dieses Aufwärtstrends erfahren.
Ein schönes Wochenende
Ihr
Jochen Steffens
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