Inhaltsverzeichnis
Der US-Arbeitsmarkt wirft seine Schatten voraus
Der aus Sicht der Börsianer wichtigste Tag in dieser Woche ist der Freitag. Nicht nur, weil endlich das Wochenende vor der Tür steht, nein, am Freitag wird der US-Arbeitsmarkt veröffentlicht. Und diese Zahlen werden überaus interessant und wichtig für den weiteren Verlauf. Werfen wir daher zunächst einen Blick auf die vergangene Entwicklung der neu geschaffenen Stellen in den USA außerhalb der Landwirtschaft:
Wir haben in den vergangenen Monaten durchweg positive Werte gesehen. Doch wenn Sie die aktuelle Situation mit der nach der Krise der Jahre 2000-2003 vergleichen, fällt auf, dass hier mehr geschehen muss. Im Prinzip sollten wir gerade im Weihnachtsgeschäft Werte von mehr als 150.000 neu geschaffenen Stellen sehen.
Hinzu gesellt sich der Eindruck, dass wir seit Anfang des Jahres mit einer durchschnittlich fallenden Entwicklung zu tun haben.
Insgesamt belegt dieser Chart die immer noch schlechte Gesamtsituation des US-Arbeitsmarkts.
ADP-Daten überraschen positiv
Aber die vom privaten Dienstleister ADP errechneten Arbeitsmarktdaten, die immer am Mittwoch vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht werden, weisen auf einen stärkeren Anstieg hin.
Hier kam es zu einem Anstieg auf 206.000 neu geschaffene Stellen und das wäre beachtlich. Allerdings habe ich hier bereits mehrfach belegt, dass die ADP-Daten nur auf mittel- bis langfristige Sicht mit dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht korrelieren. Aus einem Wert alleine kann man keine Rückschlüsse auf die Veröffentlichung am Freitag schließen.
Mögliche Überraschung?
Analysten rechnen damit, dass nach dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht 120.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen wurden, nach 80.000 Stellen im Vormonat. Die Experten zeigen sich somit bereits optimistischer. Sollte ähnlich wie im ADP-Bericht die 200.000er Marke geknackt werden, könnte es zu einer stärkeren Intraday-Rally kommen.
Erstanträge enttäuschen
Ein weiterer Faktor für die Beurteilung der Arbeitsmarktsituation und damit auch für die Entwicklung der Börse bis morgen sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die heute um 14.30 Uhr veröffentlicht wurden.
Hier kam es allerdings zu einer Enttäuschung: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen um 6.000 auf 402.000 und damit wieder über die magische 400.000er Marke. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 390.000 Anträgen gerechnet, nach 396.000 zuvor.
Immer noch können sich die Erstanträge nicht von dieser 400.000er Marke nach unten lösen. Und damit steigt auch das Risiko leicht an, dass der US-Arbeitsmarktbericht morgen vielleicht doch nicht positiv überrascht. Die Börse blickt also gespannt auf ihren nächsten großen Termin: Freitag, 14.30 Uhr (MEZ).
Bis dahin
Ihr
Jochen Steffens
Die Börsenbriefe von Stockstreet
Die gut abgestimmte Palette unserer Börsenbriefe reicht vom Geldanlage-Brief für langfristig orientierte Investoren, über die Aktien-Perlen und den Börse-Intern Premium, bis hin zum Allstar Trader und Hightech-Trader für schnelle Gewinne. Der sehr spekulative Optionsscheine-Expert-Trader, sowie die täglichen Chartanalysen des Target Trend Spezial runden das Angebot ab.
Testen Sie unser Angebot - hier geht es zur Übersicht!
§ 34b Wertpapierhandelsgesetz
Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Wertpapierhandelsgesetz zu den besprochenen Wertpapieren: Wir weisen Sie darauf hin, dass Redakteure und Mitarbeiter der Stockstreet GmbH jederzeit eigene Positionen in den zum Teil hier vorgestellten Wertpapieren eingehen und diese auch wieder veräußern können.
Haftungsausschluss:
Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die Autoren, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Die Informationen in diesem Börsendienst stellen wir Ihnen im Rahmen Ihrer eigenen Recherche und Informationsbeschaffung zur Verfügung. Wir empfehlen Ihnen deshalb, vor jedem Kauf oder Verkauf Ihren Bankberater zu konsultieren, und weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesen Informationen nicht um eine Anlage- oder Vermögensberatung handelt. Des Weiteren gelten die AGB und die datenschutzrechtlichen Hinweise auf www.stockstreet.de.
Urheberrecht
Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung/Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet.
Quelle der Charts: (sofern nicht anders angegeben)
Tradesignal Online – Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
US-Konjunkturdaten
Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 52,7 Punkte. Analysten hatten einen Stand von 52,0 erwartet, nach 50,8 Punkten im Vormonat.
Mit der heutigen Veröffentlichung scheint zunächst die Abwärtsbewegung seit Anfang/Mitte des Jahres beendet worden zu sein. Der ISM-Index hat es noch so gerade geschafft, nicht unter die 50er Marke zu fallen. Werte unter 50 deuten eine Kontraktion des verarbeitenden Gewerbes an.