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Ein politisches Fehlsignal
Hinweis: Am Freitag den 11.11.11 um 11.11 Uhr wird hier in Köln der komplette Ausnahmezustand verhängt. Und das nicht nur, weil das Datum aus karnevalistischer Sicht eine nur alle 100 Jahre vorkommende Besonderheit ist. Vielmehr werden wildgewordene Freunde des karnevalistischen Treibens in landestypischer Verkleidung jedwede Arbeitsmoral mit penetranter Beschallung rhythmuslastiger Vergnügungsmusik und dem Androhen von Zwangsernährung mit alkoholischen Getränken untergraben. Aus diesem Grund erhalten Sie den nächsten Steffens Daily am Montag den 14. November. Sie kennen ja die Kölner: Egal wie schwarz die Welt auch aussehen mag – et kütt wie et kütt und Karneval wird gefeiert.
Eine inverse SKS ohne Happy End
Zum DAX: Bei der inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit jeweils zwei Köpfen und zwei Schultern (SSKKSS), die ich hier im Steffens Daily am 18. Oktober 2011 vorgestellt habe, kam es zu einem klassischen Fehlsignal. Ist nun die ganze Charttechnik wieder hinfällig? Nein, denn diese Formation hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 80 bis90 Prozent. Das bedeutet, in einem oder zwei von zehn Fällen versagt eine solche Formation. Das ist ein ganz normaler Prozess und nichts Ungewöhnliches.
Unnötiges Gepoltere
In diesem Fall war es die Aussage von Griechenlands Ministerpräsident Papandreou, eine Volksabstimmung über die EU-Hilfen abhalten zu wollen, die den Markt in die Knie zwang. Also eine externe Nachricht, welche die zuvor doch recht zuversichtliche Marktverfassung wieder komplett umkrempelte. Und wahrscheinlich wären auch die aktuellen Probleme in Italien nicht so hochgekocht, wenn Papandreou nicht diesen Fauxpas geliefert hätte, der sich schlussendlich auch noch als vollkommen unnötig herausstellte.
Es kann also wirklich sein, dass sich mit dieser Aussage die Vorzeichen tatsächlich auch nachhaltiger geändert haben. Auf jeden Fall ist dies aus charttechnischer Sicht geschehen. Der gesamte Ausbruch stellt ein Island-Reversal (blauer Kreis) dar und musste somit als Warnzeichen interpretiert werden.
Wie geht es weiter?
Normalerweise gilt: Wenn eine große charttechnische Formation ein Fehlsignal ausbildet, kippt die Wahrscheinlichkeit in die andere Richtung. Das heißt, das Bild ist mit diesem Fehlsignal wieder bearisher geworden. Es kann nun sein, dass sich eine Seitwärtsbewegung zwischen 5.000 und 6.000 Punkten ausbildet. Sollte die 5.000er Marke sehr nachhaltig fallen, ist mit einem weiteren Abverkauf zu rechnen. Allerdings ist die Gefahr weiterer Fehlsignale zurzeit sehr hoch.
Insgesamt bleibt die charttechnische Lage uneindeutig und das entspricht im Prinzip auch der fundamentalen, beziehungsweise politischen Situation.
Nasdaq100 kämpft mit seinen Hochs
Aus diesem Grund lohnt ein Blick in die USA. Ein wichtiger Wegweiser für den weiteren Verlauf ist im Nasdaq100 zu finden. Dieser kämpft mit den Hochs, die sich in diesem Jahr bei ca. 2420 Punkten gebildet haben. Sollte dem Nasdaq100 ein nachhaltiger Ausbruch gelingen, wäre dies ein sehr bullishes Zeichen, zumindest für die US-Märkte. Aber auch hier ist mit Fehlsignalen zu rechnen, da diese 2.400er Marke mittlerweile zu offensichtlich geworden ist.
Beim Scheitern geht es abwärts
Schafft er jedoch diesen Widerstand erneut nicht, müssen wir mit einem erheblichen Rückfall, vielleicht sogar wieder bis zur 2.000-Punkte-Marke, rechnen.
Fazit
Da die europäischen Indizes zurzeit hauptsächlich auf politische Nachrichten reagieren, ergeben sich aus den US-Indizes zurzeit sicherlich die verlässlicheren Signale. Achten Sie also auf das, was in den USA in den kommenden Tagen geschieht.
Viele Grüße
Jochen Steffens
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US-Konjunkturdaten
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken um 10.000 auf 390.000. Der Vierwochenschnitt sinkt damit auf 400.000 und steht an einer wichtigen Marke.
Im Chart erkennt man, dass es nun tatsächlich seit Mitte des Jahres zu einem langsamen Abwärtstrend gekommen ist. Es kann also gut sein, dass wir nun wirklich nachhaltig die 400.000er Marke nach unten verlassen, wobei natürlich immer mit zwischenzeitlichen Ausbrüchen nach oben gerechnet werden muss.
Die US-Handelsbilanz weist für September ein Defizit in Höhe von 43,1 Mrd. Dollar aus. Analysten haben mit einem Minus von 45,8 bis 46,0 Mrd. Dollar gerechnet, nach 45,9 Mrd. Dollar im Vormonat.