Sehr überraschend fiel der offizielle US-Arbeitsmarktbericht erheblich besser aus als erwartet: Die neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft (Non Farm Payrolls) stiegen um 236.000 Stellen! Analysten hatten lediglich mit 160.000 Stellen gerechnet. Allerdings wurde gleichzeitig auch der Januarwert deutlich nach unten revidiert, von zuvor 157.000 auf nunmehr 119.000 neu geschaffenen Stellen.
Der Abwärtstrend, der sich bei den ADP-Daten noch bis zur Veröffentlichung in dieser Woche fortsetzte, hat sich den Non-Farm-Payrolls demnach nicht bestätigt. Offensichtlich war die Entwicklung bei den Erstanträgen zielführender.
Nun müssen wir allerdings noch abwarten, ob sich bei dieser Zahl um einen Ausrutscher handelt oder ob sie bereits eine Trendwende einleitet. Sie sehen, Prognosen auf dem Arbeitsmarkt sind schwierig.
US-Arbeitslosenquote sinkt
Die offizielle Arbeitslosenquote sinkt von 7,9 auf jetzt 7,7 %. Sie wissen, normalerweise beachte ich die US-Arbeitslosenquote nicht, da sie eigentlich nicht die wirkliche Situation auf dem US-Arbeitsmarkt darstellt. Trotzdem wird diese Zahl in den kommenden Monaten interessant:
Die Fed hat sich schließlich entschieden, die Zinsen so lange nicht anzuheben, bis die eben diese Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent fällt. Wenn sich also die Verbesserung der Arbeitsmarktdaten weiter fortsetzt, dann könnte dieses Ziel tatsächlich bereits 2014 erreicht werden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass James Bullard, Chef der US-Federal Reserve Bank von St. Louis, genau diese Vermutung geäußert hat. Er geht davon aus, dass die US-Arbeitslosenquote bis zum Juni 2014 unter die Marke von 6,5 Prozent fallen könnte.
Wie reagieren die Märkte?
Doch eines bestätigte sich: Es kam zwar nach der Veröffentlichung der Zahlen zu einem Aufwärtsspike, dieser wurde jedoch schnell wieder abverkauft. Das hatte ich gestern so erwartet.
Danach ging der Markt in eine Orientierungsphase über, da insbesondere die Eröffnung der US-Börsen und die dortige weitere Entwicklung abgewartet wird.
Im weiteren Verlauf kam der DAX mit den amerikanischen Futures sogar noch weiter zurück. Die guten Zahlen scheinen tatsächlich die Sorge wachsen zu lassen, dass die Fed 2014 die Zinsen anheben wird. Doch erst in den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob die Märkte nun die Gefahr der Zinserhöhung spielen oder die Verbesserung der Arbeitsmarktdaten als Indiz für ein erneutes Erstarken der US-Wirtschaft einordnen und dementsprechend auf steigende Kurse setzen.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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