Das Ende der Krisen?
US-Konjunkturdaten
Das Ende der Krisen?
von Jochen Steffens
Ich hoffe Sie sind gut in das Neue Jahr gerutscht und freuen sich auf die Gelegenheiten, Ereignisse und Herausforderungen, die in diesem Jahr auf uns alle warten. Ich hoffe zudem für uns alle, dass die Krisen endlich wieder in den Hintergrund treten. Seit nunmehr zehn Jahren ist die Börse von diesen Krisen gebeutelt. Ein Umstand, der die Indizes in große Seitwärtsbewegungen gezwungen hat. Diese Seitwärtsbewegungen fingen zwar schon 1996/97 an, aber die erste Krise überraschte uns erst im Jahr 2000.
Der Bankencrash
Interessant ist, dass bereits in den Jahren 2003 und 2004 viele „alte Hasen“ behauptet hatten, dass eine derart umfassende Krise erst mit einem Bankencrah enden werde. Dieses Wissen nutzten insbesondere die Bären, die in dieser Zeit vor eben diesem Bankencrash warnten. Doch er blieb aus - zunächst. Erst als die letzten Bären nahezu verstummt waren, und keiner mehr von dem fehlenden Bankencrash sprach, kam er. Und das, wie so oft, nahezu aus heiterem Himmel. Wieder einmal spielte Miss Börse ihre Trumpf-Karte erst aus, als keiner mehr damit rechnete.
Ein Zeichen für das Ende der Krisenzeiten?
Doch was heißt das für uns? Der Bankencrash könnte vorbei sein und damit auch die Zeit der Krisen? Wenn es stimmt, was die alten Hasen sagen, ist der Bankencrash tatsächlich das Signal für das Ende der Krisenzeit. Und auch das ist etwas, was keiner so recht auf dem Schirm hat. Sicher, in Deutschland brummt die Wirtschaft. Heute wurde gemeldet, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland mit 40,37 Mio. Menschen einen neuen Rekord erreicht hat. Aber trotzdem, selbst hier in Deutschland, in dem Land, das die letzte Krise am besten gemeistert hat, sind die meisten Menschen wenig zuversichtlich, was die weitere Zukunft anbetrifft. Dabei sind die Sorgenthemen so vielfältig, wie unterschiedlich. Aber auch das wäre typisch für die Zeit, in der die Krisen enden – nämlich dann, wenn jeder seine eigene Krise erwartet.
Geteilter Blick in die Zukunft
Und so blicken gerade wir Börsianer mit einem ängstlichen und einem zuversichtlichen Auge auf das Jahr 2011. Aber ehrlich, war das je anders?
Heute zumindest sind die Börsen positiv ins Jahr gestartet, inwieweit sich dieser Optimismus fortsetzen kann, werden aber erst die nächsten Tage zeigen.
Zwingt das Alpha-Target die Kurse seitwärts?
Mich stört da noch das große Alpha-Target, das sich nur leicht über dem aktuellen Kursniveau aufhält:
Man sieht zunächst, dass der Versuch das obere gelbe Beta-Target (die keine solche Anziehung haben, wie die Alpha-Targets) zu schwach war. Als klar wurde, dass es nicht mehr erreicht werden kann, brach der Kurs in sich zusammen. Doch damit rückt nun die Anziehung des roten Alpha-Targets in den Kursbereich. Das würde aber bedeuten, dass wir noch bis Anfang Februar eher seitwärts laufen werden. Zuvor kann es natürlich zu einem Test der unteren schwarz-gestrichelten Linie des grauen Aufwärtstrendkanals kommen.
Noch sieht es so aus, als ob das rote Alpha-Target erreicht wird und dessen Anziehungskraft der eigentliche Verursacher dafür ist, dass die Kurse seitwärts laufen. Wenn das passiert, dann wird es nach Erreichen des Targets sehr dynamisch.
Also hinein ins Börsengetümmel des neuen Jahres: Auf dass die Gewinne besonders der Anleger und Trader in diesem Jahr wieder fließen…
Viele Grüße
US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes ist erneut angestiegen und zwar auf einen Stand von 57,0 Punkten. Analysten hatten allerdings mit einem Anstieg auf 57,1 Punkte gerechnet, nach 56,6 zuvor.
Auffallend ist, dass sich der Index um die 57er Marke stabilisiert, die Preise allerdings steigen. Das ist eine Entwicklung, die weiter beobachtet werden muss. Wie hier schon geschrieben, finden sich an mehreren Stellen erste zarte Anzeichen für ein Anziehen der Inflation in den USA.