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Ist der starke Kursanstieg fundamental gerechtfertigt?
Wenn man sich die Rallye in den Aktienindizes so anschaut, dann muss man sich schon die Frage stellen, was die Kurse eigentlich so treibt. Wir kommen doch gerade erst mit Hängen und Würgen und mit ein wenig Glück aus dem Tal der Staatsschuldenkrise heraus. Wirft man jedoch einen Blick auf die Kurse, so müsste man annehmen, die Krise läge schon weit hinter uns.
Der Blick wird auf Europa gelenkt
Doch die Welt schaut eben nicht in erster Linie auf Europa, sondern meist zuerst auf die USA. Auch dort hat man so seine Probleme mit den Schulden, doch ist man weit davon entfernt dieses Problem als Krise zu bezeichnen. Von drüben zeigt man eher mit dem Finger Richtung Europa und verdeckt damit geschickt die Schuldenprobleme im eigenen Land.
Gute Konjunkturdaten unterstreichen den Kursanstieg
Was die Börsen derzeit nach oben zieht, dürfte also die Lage in den USA sein. Und hier befinden sich nicht nur die Indizes, wie der Dow Jones, der S&P 500 oder der besonders gut gelaufene Nasdaq auf dem Weg nach oben, sondern auch die US-Wirtschaft scheint auf dem Weg in die selbe Richtung zu sein, so dass die Kurse auch noch von guten Konjunkturdaten gestützt werden.
Heute wurde zum Beispiel der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan für den Monat März veröffentlicht. Zwar gab es einen leichten Rückgang auf 74,3 Punkte, doch ist dies nach sechs Anstiegen in Folge sicherlich kein Beinbruch.
Zuvor stieg bereits das vom Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Verbrauchvertrauen im Februar unerwartet deutlich auf 70,8 Punkte. Dies war der höchste Stand seit Februar 2011 und die Stimmung der US-Konsumenten war damit so gut wie seit einem Jahr nicht mehr.
Zudem gab es heute Zahlen zur US-amerikanischen Industrieproduktion. Diese ist im Februar stagniert (bzw. mit 0,0 % unverändert geblieben), allerdings wurde der im letzten Monat veröffentlichte Wert von 0,0 % auf 0,4 % nach oben revidiert. Dies könnte natürlich auch mit dem aktuellem Wert im Nachgang noch passieren.
Positive Stimmungsindikatoren
Der Konjunkturindex der Chicagoer Einkaufsmanager (PMI) notierte im Februar mit 64 Punkten so hoch wie seit Mai 2011 nicht mehr. Der US-Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) (ISM Manufacturing Index) erreichte im Januar den höchsten Stand seit Juni 2011, fiel allerdings ebenfalls im Februar leicht zurück. Der ISM-Index für den US-Dienstleistungsbereich (ISM Non-Manufacturing Index NMI) notierte mit 57,3 Punkten im Februar zuletzt exakt vor einem Jahr derart hoch. Indexstände von über 50 Punkten weisen zudem weiterhin auf eine Expansion hin.
Der New York Empire State Index der New York Fed konnte fünf Anstiege in Folge verzeichnen, der Philly Fed Index immerhin drei.
Arbeits- und Immobilienmarkt zeigen immer stabilere Tendenzen
Auch der Arbeitsmarkt zeigt immer stabilere Tendenzen. So pendelt sich die monatliche Zahl der neu geschaffenen Stellen inzwischen über der Marke von 200.000 ein. Und selbst der Immobilienmarkt scheint aus dem Gröbsten raus zu sein, wenn auch beide Märkte auf sehr niedrigem Niveau Hoffnung verbreiten. So legten zum Beispiel sowohl der NAHB/WF Housing Market Index als auch die Bauausgaben inzwischen zum fünften Mal in Folge zu, während weitere Indikatoren zum Immobilienmarkt, wie die Wohnbaubeginne und die Wohnbaugenehmigungen, stetig nach oben tendieren.
Trotz einiger Haare in der Suppe immer noch ein Festmahl
Wenn man auch in einzelnen US-Konjunkturdaten das Haar in der Suppe sehen kann, so dürfte diese Suppe immer noch deutlich besser schmecken als der das, was zurzeit Europa umtreibt.
Interessant dürfte noch sein, wie die US-Wirtschaft, nach einem Wachstum von 3 Prozent im Schlussquartal 2011, in das neue Jahr startet. Von einer Rezession wie in Europa und vielleicht auch in Deutschland, sind die USA jedoch weit entfernt. Es zeigt sich zumindest, dass die US-Konjunkturdaten den starken Kursanstieg (noch) tragen. Zuletzt kamen, wie oben erwähnt, erstmals wieder etwas schlechtere Daten rein. Sollte sich diese verfestigen, könnte das ein Grund werden, der die Rally ausbremst. Dies gilt es nun genau zu beobachten.
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