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Kommt bald der nächste Crash?
Am 16. März hatten wir hier an dieser Stelle die Frage beantwortet, ob der starke Kursanstieg fundamental gerechtfertigt ist. Heute wissen wir, dass dieser Tag ein Hoch im DAX bildete und heute wissen wir auch, dass sich tatsächlich mehr und mehr schlechte Zahlen unter die US-Konjunkturdaten mischen.
Schlechte US-Daten mischen sich unter die guten
So ging der Index des Verbrauchervertrauens von Reuters und der Uni Michigan im März erstmals nach zuletzt sechs Anstiegen in Folge leicht zurück und die US-Industrie stagnierte im Februar und stellte überraschend nicht mehr her als im Vormonat.
Es gab jedoch auch wieder viele positive Zahlen. Daher kann man zum aktuellen Zeitpunkt sicherlich noch nicht von einer Trendwende in den US-Daten sprechen. Das Problem, welches wir aktuell nur auf uns zukommen sehen könnten ist folgendes:
Erst kam die Fed mit QE 1 und 2 ...
Im vergangenen Jahr legte die US-Notenbank Fed mit ihrem Quantitative Easing QE 1 und 2 Liquiditäts-Programme auf. Doch als daraufhin kein QE 3 folgte und QE 2 im Juni auslief, begann nur einen Monat später der Crash. Die US-Konjunkturdaten waren zu diesem Zeitpunkt deutlich schlechter als heute und die US-Wirtschaft steuerte auf eine Rezession hin.
… dann die EZB mit 3-Jahres-Tender 1 und 2
Aktuell sehen wir eine ähnliche, wenn nicht gar genau gleiche Situation in Europa. Die EZB brachte vor nicht allzu langer Zeit einen zweiten 3-Jahres-Tender unters Volk bzw. unter die Geschäftsbanken. Einen 3. soll es nach aktuellen Angaben nicht geben. Dies alles passiert, während die europäische Konjunktur am Boden liegt. Also eigentlich alles genau wie vor fast einem Jahr zuvor in den USA.
Kommt bald der nächste Crash?
Was passiert also nun, wenn die Liquidität aus dem zweiten 3-Jahres-Tender ihren Weg in die Märkte gefunden hat und keine weiteren Geldspritzen aufgezogen werden?! Sehen wir dann einen ähnlichen Crash?
Nein, denn die Welt schaut auf die USA. Und wenn dort die Konjunktur weiter anläuft, wie es aktuell noch der Fall ist, und die Aktienmärkte entsprechend weiter steigen, dann dürfte es auch hierzulande bzw. in Europa nicht zu einem Crash kommen. Allerdings könnte zumindest der Nährboden für weiter steigende Kurse (weitere Liquidität) fehlen und die Kurse anfangen zu stagnieren.
US-Daten erhalten besondere Aufmerksamkeit
Den ersten Rücksetzer haben wir aktuell bereits mit dem Rutsch unter die Marke von 7.000 Punkten im DAX gesehen. Daher ist es nun tatsächlich so, dass man gerade die US-Konjunkturdaten besonders beachten sollte. Aktuell haben wir nur einige Rücksetzer nach deutlichen Anstiegen in Folge. Kein Grund zur Panik also, denn so etwas ist völlig normal. Doch sollten die Daten nun wieder nach unten zeigen und einen Abwärtstrend aufweisen, dann könnte dies tatsächlich das Ende der aktuellen Aufwärtsbewegung einläuten.
Aktueller Rücksetzer charttechnisch begründet
Derzeit kann der jüngste Rücksetzer noch vollständig charttechnischen Gegebenheiten zugeordnet werden. Werfen Sie hierzu noch einmal einen Blick auf den DAX-Chart von Dienstag oder auf den gestrigen Chart nach der Target-Trend-Methode. Und beachten Sie auch die Trendlinie im folgenden Chart, die zusätzlich leichten Druck von oben ausübt.
Kreuzwiderstand macht Druck von oben
Zudem haben wir den grünen Trendkanal etwas angepasst. Bei diesem Kreuzwiderstand ist der aktuelle Rücksetzer also kein Wunder. Und wenn sich die US-Daten bald wieder fangen, gibt es auch sicherlich keinen Grund für das Negativ-Szenario, vor dem wir Sie in unserer typischen frühzyklischen Art heute vorsorglich warnen wollten.
Viele Grüße,
Ihr Stockstreet Team
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