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Noch keine bullishen Signale
Während im S&P500 sich eine Art Flagge abzeichnet (siehe Steffens Daily vom 07.09.2011) bleibt der Dax weniger eindeutig. Bildet sich nun ein Boden oder nicht? Das ist die entscheidende Frage, und so werden wir diese Woche mit einem kurzen Blick auf die Charts abschließen.
Der DAX zeigt nach seinem scharfen Einbruch keine Stärke. Stattdessen bildet sich ein Abwärtstrendkanal heraus. Das ist insoweit bearish zu werten. Hier fehlt es einfach an Stärkesignalen. Doch schauen wir uns das Bild genauer an:
Die 5.000er Marke bremst
Zwar schafften es die Bären bisher immer wieder, neue Tiefs zu generieren, aber dann geht ihnen schnell die Luft aus. Das wiederum liegt an der 5.000er Marke, die als starke Unterstützung dient. In diesem Bereich kommt es, und das erkennt man bereits jetzt schon, zu einem verstärkten Kaufinteresse. Diese Marke wird damit zu der Entscheidungslinie für den weiteren Verlauf. Sollte sie nachhaltig fallen, müssen wir auch mit deutlich weiter fallenden Kursen rechnen. Hält sie, kann sie den DAX nach unten soweit absichern, dass sich ein Boden ausbildet.
Das Problem bei derart wichtigen Marken ist jedoch, dass sie gerne über Wochen, manchmal Monate heiß umkämpft werden. Das heißt, wir müssen damit rechnen, dass die Linie, sofern sie erreicht wird, häufiger gebrochen und zurückerobert wird. Das macht es etwas schwierig, das entscheidende Signal zu finden. Aber dafür gibt es ja den Steffens Daily…
DAX nach der Target-Trend-Methode
In der Analyse nach der Target-Trend-Methode sieht das Bild ähnlich aus:
Sie sehen, dass der DAX schon an der 5.500er Marke gekämpft hat und damit die Relevanz dieser Marke bestätigte. Doch am 05.09.2011 wurde diese Marke mit einem Gap Down (Kurslücke abwärts) endgültig gebrochen. Das Gap war das Zeichen, dass nun das neue, tiefere Rechteck im Spiel ist. Das heißt, dass man nun damit rechnen muss, dass sich der DAX in den kommenden Wochen in diesem Rechteck austobt.
Bruch und Bestätigung
Es kam dann auch gestern zu einem bestätigenden Test der Rechteckoberkante, der dann zusätzliche Relevanz erhält, wenn der DAX heute im Minus bleibt.
Das bedeutet: Wir müssen nun mit einem Kursrückgang auf 5.028 Punkten (angesichts der Nähe der psychologisch wichtigen 5.000er Marke dann auch mit einem Kursrückgang auf die 5.000-Punkte-Marke) rechnen. Hier kann es zu einer kleinen Konsolidierung kommen, aber das nächste Kursziel liegt dann bei 4.550 Punkten (untere Rechteckbegrenzung). Nach der Target-Trend-Methode müsste man hier dann beobachten, ob sich ein Boden ausbildet.
Wann wird es bullisher?
Wird ein solches Rechteck nicht ganz abgearbeitet, kommt es also zu einer Stärke, wäre dies ein Hinweis auf einen Boden (siehe das Top, als es dem DAX nicht gelang, sich über der 7.432er Marke zu etablieren).
Aus Sicht der Target-Trend-Methode entsteht somit ein erstes zaghaftes bullishes Zeichen, wenn die 5.500er Marke zurückerobert wird. Deutlich bullisher wird es aber nach wie vor erst, wenn der DAX über die 6.000er Marke steigt. Bis dahin bleibt das Bild bearish.
Für die Fans der Target-Trend-Methode: Interessant ist, dass die rote Konsolidierungslinie, die eine Parallele aus einer Konsolidierung von vor über einem Jahr ist, hier fast genau auf der unteren Abwärtstrendlinie der Tiefs liegt und diese damit begrenzt. Sie sehen daran, wie höchst relevant solche in die Zukunft projizierten Linien sind, die es in der klassischen Charttechnik gar nicht gibt.
Fazit:
Noch überwiegen die bearishen Signale. Natürlich ist der Markt etwas überverkauft, so dass jederzeit auch mit stärkeren Gegenbewegungen gerechnet werden muss. Grundsätzlich fehlen aber die Stärkesignale. Ich rechne also weiterhin damit, dass die 5.000er Marke zumindest kurzfristig unterschritten wird. Erst dann können wir weitersehen.
Viele Grüße
Jochen Steffens
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