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US-Arbeitsmarktbericht enttäuscht die Märkte
Die Schwäche, die der DAX gestern bereits aufgebaut hatte, setzte sich heute fort und wurde durch den sehr schlechten US-Arbeitsmarktbericht nochmala deutlich verstärkt:
Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im August unverändert geblieben. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg um 75.000 Stellen gerechnet.
Das sind schon enttäuschende Zahlen, wobei natürlich in der Urlaubszeit generell weniger Stellen geschaffen werden. Trotzdem muss hier natürlich viel mehr geschehen, um eine Rückkehr zu normalen Verhältnissen auf dem US-Arbeitsmarkt zu gewährleisten.
Das einzige, was nun die Märkte nach dem ersten Schock beflügeln könnte, ist eine wieder aufkeimende Hoffnung der Anleger auf ein drittes Lockerungspaket der Fed (QE3). Denn mit den schlechten Arbeitsmarktdaten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank nun doch die dritte Runde des Ankaufs von Staatsanleihen startet. Schließlich ist es eine ihrer Aufgaben, den US-Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Erste Reaktion: Abwärts
Zunächst reagierten die Märkte jedoch enttäuscht. Das war nicht anders zu erwarten. Aber lassen Sie sich nicht irritieren! Die Arbeitsmarktdaten sind tendenziell ein nachlaufender Indikator. Und neben der Urlaubszeit muss man diese Daten auch als eine Reaktion auf die bereits bekannte und im Markt eingepreiste konjunkturelle Delle in den USA betrachten.
Für uns ist wichtiger, wie sich die Konjunkturdaten weiter entwickeln, die das zukünftige Wirtschaftswachstum abbilden. Und hier sahen wir in den vergangenen Wochen, wie bereits mehrfach geschrieben, eine erste Tendenz zur Stabilisierung. Noch ist es nicht viel, aber es könnte ein Anfang sein.
QE3 als psychologischer Schachzug
Die Fed wird natürlich weiter mit QE3 winken, allein um die Märkte zu stabilisieren. Ich bin allerdings nach wie vor noch nicht überzeugt, dass die Fed zu diesem letzten Mittel auch tatsächlich greifen wird. Aber gut, wenn sich auch noch die anderen Konjunkturdaten verschlechtern sollten, wird ihr wohl keine Wahl bleiben, allein um die Märkte aus psychologischer Sicht zu unterstützen. Doch wie schon QE1 und QE2 wird auch QE3 wenig wirtschaftlichen Nutzen haben.
Nach wie vor kämpft die Fed also mit den Gefahren einer durch den Kreditmarkt initiierten Deflation. Aber dazu in der kommenden Woche mehr.
Zu den Charts
Der DAX kämpft nun wieder mit der 5.500er Marke. Die Prognosen dazu habe ich in den vergangenen Tagen vorgestellt. Deswegen werfen wir zum Abschluss der Woche noch einmal einen Blick auf den Nasdaq100:
Der Nasdaq100 konnte sich nicht in dem alten Trendkanal etablieren. Stattdessen kämpft auch er wieder mit seinem darunter liegenden, maßgeblichen Widerstand bei 2.183 Punkten. Man muss damit das Eindringen des Kursverlaufs in den Trend nun tatsächlich als Test des Kanals von unten werten. Das charttechnische Bild hat sich damit wieder erheblich eingetrübt.
Doch generell bleiben Prognosen, wie auch schon geschrieben, zurzeit schwierig und sollten mit der entsprechenden Vorsicht genossen werden. Noch sind die Märkte hochnervös, und es gibt wenig Anhaltspunkte, wohin die Fahrt in den nächsten Monaten gehen wird. Auch wenn viele Ihnen etwas anderes suggerieren wollen. Auf der einen Seite sind zu viele Krisenherde noch ungelöst, aber auf der anderen Seite befindet sich das Geld in einem brutalen Anlagenotstand und hier ist der Aktienmarkt zumindest für bestimmte Bereiche eine Alternative, so dass er nach unten relativ gut unterstützt ist. Wie sich diese polare Situation auflösen wird, ist zurzeit, wie gesagt, noch nicht zu prognostizieren.
Viele Grüße
Jochen Steffens
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