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Ein gefährliches Kursniveau
Vor einiger Zeit hatte ich hier schon einmal den Vergleich zwischen der aktuellen Situation im Dow Jones und der Situation in den 70er-80er Jahren dargestellt. Diesem Vergleich liegt die Theorie zugrunde, dass an den Börsen ein Zyklus existiert, bei dem sich Aufwärtstrends und Seitwärtstrends alle 15-20 Jahre ablösen. Die letzte große Seitwärtsbewegung sahen wir in den 70er Jahren. Dieser folgte eine Rally, die 1982 startet und bis zum Jahr 2000 andauerte.
Auffallend ist die Ähnlichkeit, mit der die aktuelle Seitwärtsbewegung im Vergleich zur Seitwärtsbewegung in den 70 Jahren verläuft, zumindest bezüglich der großen Bewegungshochs und Tiefs:
So kam es in beiden Phasen zu zwei großen Crashs, wovon jeweils der zweite dynamischer und deutlich augeprägter verlief. Zwischen diesen beiden Crashs kam es zu einem Ausbruchsversuch über die vor dem ersten Crash entstandenen Allzeithochs.
Die Ähnlichkeit im Detail
Doch schaut man sich gerade den vergangenen Crash (2008-2009) im Vergleich zu dem Crash von 1973 bis 1974 an, erreicht die Parallelität der Kursbewegungen ein erstaunliches Ausmaß:
Wenn Sie sich diese beiden Charts etwas intensiver ansehen, wird Ihnen recht bald die hohe Übereinstimmung in den beiden Kursverläufen auffallen. Die jeweilig vergleichbaren Bewegungshochs/-tiefs und Konsolidierungen sind mit gleichfarbigen Pfeilen versehen.
Geht diese Parallelität der Kursentwicklung weiter?
Wir haben demnach sowohl im großen Bild eine Übereinstimmung, siehe Chart oben, wie auch im kleinen. Wobei die Parallelität der Ereignisse sogar zunimmt. Soweit keine signifikante Abweichung zu auftritt, können wir demnach mit einer akzeptablen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die weitere Entwicklung ähnlich wie Mitte bis Ende der 70 Jahre verlaufen wird.
Gefährliches Niveau
Demnach würde die kommende Börsenphase sehr spannend: Es kam nämlich ab 1976 (siehe dicker roter Pfeil) in der Gegenbewegung nach dem damaligen Crash zunächst zu einer hochvolatilen Seitwärtsbewegung, die in einen zunächst langsamen und dann immer dynamischeren Abverkauf überging. Sollte also in den kommenden Wochen und Monaten im Dow Jones eine ähnliche hochvolatile Seitwärtsbewegung entstehen, müssen Sie sehr vorsichtig werden! Es besteht die Gefahr, dass wir in diesem Fall im Dow Jones noch einmal unter die 10.000-Punkte-Marke fallen! Leider ist nicht ganz sicher, wo das Hoch dieser möglichen volatilen Seitwärtsbewegung ausgebildet wird – es könnte auch noch etwas weiter oberhalb der aktuellen Niveaus entstehen.
Das bullishe Szenario
Doch wirklich aufgelöst würde dieses gefährliche Szenario erst, wenn das Allzeithoch bei 14.198 Punkten im Dow Jones überwunden wird. Bis dahin müssen Sie, zumindest wenn eine solche volatile Seitwärtsbewegung entsteht, mit einem anschließenden Kursverfall rechnen, dem eine längere Seitwärtsbewegung folgt.
Fazit: Die hohe Ähnlichkeit mit der Kursentwicklung der vergangenen Seitwärtsbewegung in den 70er Jahren lässt den Schluss zu, dass diese Parallelität auch weiter fortbesteht. Unter dieser Voraussetzung ist mit einem Rückgang der Kurse beim Dow bis unter 10.000 Punkte im Dow Jones zu rechnen. Dieser zunächst langsame, dann aber immer stärkere, Rückgang der Kurse könnte zum Beispiel durch steigende Leitzinsen in den USA verursacht werden.
Allerdings enden solche parallelen Kursentwicklungen irgendwann. Meistens dann, wenn sie zu augenfällig werden. Und niemand kann vorhersagen, wann dies der Fall ist. Es ist demnach ein Warnzeichen, aber mehr noch nicht.
Viele Grüße
Jochen Steffens
PS: Ein Kursrutsch an den saudiarabischen Börsen hat auch den DAX unter Druck gesetzt. Gerüchten zufolge soll die Festnahme eines Geistlichen diesen Kursrutsch ausgelöst haben. Die Sorge des Marktes ist, dass die Unruhen nun auch auf Saudi Arabien übergreifen. In diesem Fall wäre natürlich mit einem stark steigenden Ölpreis zu rechnen, der die Weltwirtschaft weiter belasten würde.
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US-Konjunkturdaten
Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes ist auf einen Stand von 61,4 Punkten gestiegen. Analysten hatten einen Anstieg auf 60,9 erwartet, nach 60,8 Punkten zuvor.
Der ISM-Index steigt damit, wie erwartet weiter. Durchaus denkbar sind auch noch Wert bis 70 Punkte. Hier steigen die Preise noch weiter, wenn auch moderat von zuvor 81,5 auf nunmehr 82 Punkte.