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Umschichtungen im DAX
Der DAX läuft seit Dezember mehr oder weniger seitwärts. Einer der Gründe für diese Seitwärtsbewegung sind Umschichtungen. Sie können zurzeit erkennen, dass die Aktien, die im letzten Jahr sehr gut gelaufen sind, wie BASF, Bayer, BMW, FMC. K+S, Linde, Lufthansa, Man, Metro, ThyssenKrupp oder Volkswagen abverkauft werden. Als Beispiel hier der BMW-Chart:
Dagegen werden die Aktien gekauft, die im letzten Jahr nicht gelaufen sind. Dazu gehören Aktien wie Deutsche Börse, RWE, E.ON, Allianz, Deutsche Bank, Commerzbank und SAP
Wenn Sie sich die Auflistungen der Aktien anschauen, stellen Sie somit fest, dass zurzeit eine Umschichtung aus den Industrietiteln in die Finanztitel und Versorger stattfindet. Offenbar sind die institutionellen Anleger der Meinung, dass die Industrietitel erst einmal ausgereizt sind und dass die schwachen Aktien des letzten Jahres ein besseres Potenzial bieten. Sie erinnern sich, auf diese Entwicklung hatte ich Sie hier im Steffens Daily frühzeitig hingewiesen. Im Stockstreet Premium-Trader haben wir ebenfalls rechtzeitig auf einige dieser Aktien gesetzt. Ende November empfahlen wir zum Beispiel exklusiv im Premium-Trader einen Zockerschein auf RWE. In dieser Woche hat diese Position bereits die 100%-Gewinn-Marke geknackt!
Sind Finanzmarkttitel ein Risiko?
Nun stellt sich dem geneigten Leser natürlich angesichts der immer noch schwelenden Problemherde auf dem europäischen Finanzmarkt die Frage, ob Finanztitel wirklich eine kluge Wahl sind. Natürlich sind diese im Vergleich überaus preiswert bewertet und bieten damit ein erstaunliches Aufholpotenzial. Aber was ist, wenn die Finanzmarktkrise durch irgendwelche Nachrichten wieder in den Fokus der Anleger gerät. Dann könnte sich diese Umschichtung als gefährlich erweisen, da viele dann gleichzeitig abspringen werden. Es entsteht das berühmte Nadelöhr, das Kurse einbrechen lassen kann.
Einstiegschancen
Natürlich ergeben sich durch die Kursrückgänge bei den Industrietiteln bald wieder gute Einstiegschancen – zumindest für die Bullen. Denn irgendwann werden diese Umschichtungen natürlich vorbei sein. In diesem Moment sollten sich Umkehrkerzen bei diesen Aktien ausbilden. Sollten sich dann zum Beispiel aus den USA kommende positive Signale für den Gesamtmarkt ergeben, könnten die bisherigen Abschläge schnell wieder hochgekauft werden.
Warnung
Allerdings gibt es noch eine andere, etwas bearishe Interpretation dieser Ereignisse:
Es kann natürlich auch sein, dass der Grund für diese Umschichtungen nicht die Hoffnung auf eine höhere Rendite ist. Möglich wäre, dass hier bestimmte Fonds versuchen, ihr Kapital aus der Schusslinie zu bringen. (Es gibt viele Fonds die eine Mindestinvestitionsquote nicht unterschreiten dürfen und deswegen in Krisensituationen lediglich umschichten können). Sollte es zu einem stärkeren Einbruch bei den US-Indizes und damit natürlich auch bei den europäischen Indizes kommen, werden die Abschläge bei den Aktien, die auch schon im letzten Jahr nicht gut gelaufen sind, wahrscheinlich deutlich schwächer ausfallen als bei den ehemaligen Highflyern.
Tatsächlich könnten diese Umschichtungen also ein Hinweis darauf sein, dass institutionelle Anleger Kapital in Sicherheit bringen. Das wäre ein sehr bearishes Zeichen. Allerdings fehlt für diese Interpretation ein wichtiges Element. Normalerweise wählen die institutionellen Anleger Pharma-Werte und die Versorger als sicheren Hafen aus. Wenn diese beiden Branchen plötzlich gegen den Markt Stärke zeigen, müsste man vorsichtig werden.
Wir sehen allerdings bei den Pharmawerten ebenfalls Abschläge. Nur bei den Versorgern kam es zu deutlichen Kursgewinnen. Das Bild ist somit nicht eindeutig und entzieht sich damit einer Interpretation. Trotzdem sollten wir diese Option nicht aus den Augen verlieren!
Wie geht es weiter?
Nach wie vor warte ich noch darauf, dass das Alpha-Target in unserem Target-Trend-Chart vom DAX erreicht wird:
Sie sehen, viel fehlt nicht mehr und der DAX hat das Target erreicht. Bereits jetzt kann man sage, es war eine Prognose, die so kaum jemand so auf dem Schirm hatte.
Die weitere Entwicklung wird sich erst im Verlauf zeigen, denn es ist immer schwierig, wenn der Kurs „seitwärts“ von links in das Target läuft.
Noch ist aber der schwarz gestrichelte Aufwärtstrend intakt. Das ist insoweit bullish. Allerdings wird nun bereits das zweite Mal die Unterseite des Trendkanals getestet. Und das ist wiederum gefährlich.
Sobald das zeitliche Niveau des Alpha-Targets überschritten ist, werde ich diesen Chart komplett neu zeichnen und aufbauen müssen. Mal schauen, was für ein Ergebnis und welche Targets dann ins Spiel rücken. Dazu mehr dann im Steffens Daily.
Zum Schluss noch eine Antwort auf eine Leser-Frage: Es wurde nach der Bedeutung des gelben Kreises bei 6.800 Punkten gefragt. Das ist ein Beta-Target, also ein Target, das keine so hohe Relevanz wie diese rote Alpha-Targets hat. Diese Beta-Targets haben zwar auch eine gewisse Anziehung auf die Kurse, werden aber bei weitem nicht so häufig erreicht, wie die Alpha-Targets.
Viele Grüße
Jochen Steffens
Die Börsenbriefe von Stockstreet
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